Geschichte
Wie erwähnt, stand diese Zeit aber auch im Zeichen des wirtschaftlichen Aufstiegs und den damit verbundenen infrastrukturellen Maßnahmen. Im Jahre 1949 wurde das Stromnetz auf 220/380 Volt Wechselstrom umgestellt. 1950 wurde die B18 in unserem Bereich neu gebaut; dabei musste die Triesting teilweise verlegt werden und in Altenmarkt unter anderem das " Schusterwirtshaus" und der " Bicklbrunn" der neuen Straße weichen. In den Jahren 1963/64 wurde die Wasserleitung für Altenmarkt und Thenneberg errichtet.1987/88 wurde die Wasserversorgung für beide Orte durch die Nutzung der Hocheckquelle und Errichtung von zwei Hochbehältern mit den zugehörenden Druckleitungen sichergestellt.
Die wohl einschneidenste Veränderung in der Geschichte der fünf Gemeinden Altenmarkt, Nöstach, Kleinmariazell, Thenneberg und St. Corona war deren Zusammenlegung im Jahre 1972. Der Mittelpunkt der neuen Großgemeinde, was vor allem Verwaltung und Schule anbelangt, wurde nun Altenmarkt, nach dem diese auch benannt wurde. Zuvor waren die Gemeindeämter und Schulen in den anderen Katastralgemeinden aufgelassen und in Altenmarkt zusammengelegt worden.
Im Jahre 1975 erfolgte die Gründung des Sport- und Kulturvereins, der in mehreren Sektionen organisiert ist. Im Jahre 1983 wurde der Gemeinde Altenmarkt von Landeshauptmann Siegfried Ludwig das Marktwappen wiederverliehen. Den Veränderungen der Zeit entsprechend wurde das alte Wappen von Altenmarkt derart umgestaltet, dass die drei oberhalb der Zinnfrieses befindlichen Blätter durch fünf Eichenblätter ersetzt wurden, die die nunmehrigen fünf Ortsteile symbolisieren sollen. Eine Reihe von Veranstaltungen begleiteten in diesem Jahr den Festakt der Wappenverleihung, der am 24. September stattfand.
In den 80er Jahren wurden in der Gemeinde auch ein Fußballplatz und eine Tennisanlage gebaut. Darüber hinaus wurde 1987/88 die Volksschule umgebaut und eine Mehrzweckhalle, die dem Turnunterricht, verschiedenen Sportvereinen und kulturellen Veranstaltungen dient, errichtet. Deren Eröffnung erfolgte am 8. April 1988 durch Landeshauptmann Ludwig.
Am 4. August 1991 suchte unsere Gemeinde ein großes Hochwasser heim, von dem vor allem Neuwald, Thenneberg und Altenmarkt betroffen waren; Schäden in Millionenhöhe entstanden. Solche Katastrophen waren im Laufe der Jahre immer wieder vorgekommen, so 1846, 1848, 1850, 1901, 1913, 1926 und 1944. Auch 1997 wurden große Teile der Marktgemeinde von einem Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen.
Im Jahre 1993 wurde mit dem Bau eines ausgedehnten Kanalnetzes begonnen, wobei mit der Marktgemeinde Kaumberg ein Abwasserverband gebildet wurde, so dass die beiden Gemeinden gemeinsam ein Kläranlage errichteten, die sich unterhalb der Hühnerfarm Kraus befindet und bereits Ende 1994 in Probebetrieb ging. Damit konnten die am Hauptstrang gelegenen Häuser gleich angeschlossen werden. Bis 1997 waren auch die Seitenstränge des Kanals fertiggestellt. Im Zuge dieser Arbeiten wurde 1994 auch die Wasserleitung nach Kleinmariazell errichtet, als erste Ausbaustufe Altenmarkt an die Erdgasversorgung angeschlossen und die Starkstrom-, Strom und Telefonkabeln in die Erde verlegt.
Da der alte Kindergarten in Thenneberg schon zu klein geworden war, wurde ein neuer beim Sportplatz in Altenmarkt erbaut, der im September 1994 eröffnet wurde.
Im Jahre 1987 wurde im Wallgraben in Thenneberg ein unterständiges Lappenbeil aus der Bronzezeit, frühe Urnenfelderzeit(1000-800 v. Chr.), gefunden.
Auf dem Vestenberg wurde in den 80er Jahren vom Nöstacher Heimatforscher Alfred Bartak eine Speerspitze gefunden, die dieser der Bronzezeit zuordnet.
In der ersten Hälfte unsere Jahrhunderts wurde in St. Corona am Miesenberg ein Teil eines Beils aus der Jungsteinzeit gefunden.
Quelle:
"Kurze Geschichte der Marktgemeinde Altenmarkt a.d. Triesting" von Dr. Thomas Aigner aus der Broschüre 550 Jahre Marktrecht für Altenmark, erhältlich im Gemeindeamt Altenmarkt, 2571 Altenmarkt 32.
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